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Wer war Judas Ischariot?

Der Jesus-Verräter,
der dafür zu recht seit fast zweitausend Jahren
verachtet wird?!

Der Genfer Pfarrer Armand Payot schrieb in den 1950er Jahren das bemerkenswerte Bühnenstück „Der Mann am Strick“, das Judas von einer ganz anderen Seite zeigt: Wie viele andere erhofft Judas sich durch seinen Freund Jesus auch die Befreiung von der blutigen Knechtschaft der Römer. In der gewaltsamen Vertreibung der Händler aus dem Tempel durch Jesus sieht Judas den Beginn dieses Befreiungskampfes. Als Jesus aber plötzlich Gewaltlosigkeit fordert, stürzt Judas in eine tiefe Sinnkrise. Er verrät Jesus, weil er sich selbst von ihm verraten fühlt, und sieht am Ende nur noch den eigenen Tod als Ausweg.

Vor seinem Sterben begegnet uns Judas in intensiven Texten mit all seiner emotionalen Differenziertheit von Hoffnung, Engagement und Enttäuschungen. Wir lernen Judas von einer ganz anderen Seite kennen und werden dabei mit Gefühlen konfrontiert, die auch in unserer Zeit von Bedeutung sind: Machtlosigkeit, der Ruf nach Gewalt, dem die christliche Forderung „Liebet eure Feinde“ entgegensteht.

Leitung: Mario Buletta
www.mario-buletta.de